Ein Programm für Kinder zur Vorbeugung gegen die Entwicklung von Sucht und Gewalt
Das Kinderhilfsprojekt ist ein pedagogisches Programm für Kinder, welches sich primärpräventiv gegen die Entwicklung von Sucht und Gewalt im späteren Kindes- und Jugendalter richtet. Um bereits sehr früh in der kindlichen Entwicklung diesen Risiken entgegenzuwirken (z. B. aggressives Verhalten, sozialer Rückzug), richtet sich das Kinderhilfsprojekt an 3- bis 7-jährige Kinder sowie an deren Eltern.
Seit 2007 werden bis zu 100 Kinder von "Nova Simja" mit folgenden Maßnahmen betreut:
Psychologische und pädagogische Betreuung um in spielerischer Form ein Gefühl für das Miteinander, für Ordnung, Vertrauen und Verantwortung zu bekommen.
Versorgung mit Lebensmittel um die oftmals gestörte körperliche und geistige Entwicklung durch besonders vitaminreiche Ernährung zu verbessern.
Medikamente und Vitamine werden den Kindern gegeben, um ihren Gesundheitszustand zu verbessern.
Kleidung wird für bedürftige Kinder gekauft.
15 tägiger Kuraufenthalt wurden für asthma- und lungenkranke Kinder organisiert.
Ziele des Programms sind, durch den regelmäßigen Einsatz von vorbeugenden pädagogischen Maßnahmen,
Sozial-emotionale Kompetenzen bei Kindern zu fördern
Frühe Verhaltensprobleme zu verhindern oder zu reduzieren
Die Bewältigung von altersspezifischen Entwicklungsaufgaben zu unterstützen, um damit langfristig der Entwicklung von Problemen mit aggressiv-dissozialem Verhalten und Substanzmissbrauch im Jugendalter vorzubeugen.
Kinder sollen befähigt werden, auf aggressives und dissoziales Verhalten im Umgang mit anderen und bezüglich ihrer eigenen Aufgabenstellungen zu verzichten bzw. dieses erst gar nicht zu entwickeln. Die Förderung einer stabilen selbstbewussten Persönlichkeit und die zielgerichtete Stärkung der psychosozialen Gesundheit der Kinder sind hierbei als Leitziel zu nennen. Diese Grundlagen sind geeignet, um die Sucht- und Gewaltbereitschaft langfristig in allen Lebensabschnitten zu verringern.
So entstand schon 2005 unser Kinderprojekt, welches seit 2015 eine selbständige Abteilung in unserem Tagesrehazentrum ist. Dank Ihrer Hilfe haben die Kinder drogensüchtiger Eltern weiterhin jeden Samstag ein warmes Essen erhalten.
In unserem Kinderprojekt sind 64 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 14 Jahren (12 von ihnen sind im Vorschulalter), die von der Suchtkrankheit ihrer Eltern betroffen sind. Meistens sind ihre Eltern von illegalen Drogen abhängig.
Wissenschaftler meinen, dass Kinder suchtkranker Eltern ein bis zu sechsfach höheres Risiko haben, selber abhängig zu werden oder Suchtmittel zu missbrauchen. Belegt ist ebenfalls, dass das Risiko, an anderen psychischen Störungen (besonders Angststörungen, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen) zu erkranken, deutlich erhöht ist. Unsere Kinder sind mit Familiengeheimnissen überfordert. Sie erleben häufig psychische und körperliche Gewalt. Sie brauchen daher besonders Hilfe. Wir bringen ihnen daher bei, soziales Verhalten zu entwickeln, damit sie liebevolle Beziehungen entwickeln können.
Die Arbeit erfolgte jeden Samstag vom 10:00 bis 15:00 Uhr; im Jahr 2016 in der Schule №41, ab Januar 2017 in der Schule № 30. Die Kinder und Jugendlichen arbeiten nach dem Programm der sozialen Adaptation und Suchtprävention sowie Prophylaxe der negativen Nachfolgen von Suchtmittelkonsum. Regelmäßig wird eine Diagnose von Zustand und Bedürfnissen durchgeführt. Wir benutzen die Methoden der Diagnostik des suizidalen Benehmens von Teenagern. Diese Diagnostik ist in erster Linie für Kinder und Jugendliche, die autistisches und repressives Benehmen zeigen (Neigung zur Selbstmord und Sucht). Das Ziel ist die Einschätzung des psycho-emotionalen Zustands des jeweiligen Kindes/Jugendlichen.
Für diese Kinder werden individuelle Pläne zur Korrektur des Benehmens mit weiterer Adaptation zum sozialen Umfeld ausgearbeitet. In der Sporthalle der Schule treiben die Kinder und Jugendlichen jeden Samstag auch 1,5 Stunden Sport. Wir suchen immer neue Methoden, um die Kinder und Jugendlichen bei uns zu halten und ihnen besser professionell zu helfen.
Lange wollten wir für die Kinder aus den süchtigen Familien ein Forumtheater anbieten. Diese interaktive Form der sozial-pädagogischen Arbeit ist in der Ukraine ganz neu.
Ganz zufällig habe ich in der Vorbereitung einer meiner Reisen für deutsche Partner eine Frau kennengelernt. Sie stammt selbst aus der Ostukraine und wohnt als Flüchtling in Iwano-Frankiwsk. Sie hat Forumtheater in Berlin gelernt. Wir haben sie nach Czernowitz eingeladen, um einen Workshop für unsere MitarbeiterInnen durchzuführen.
Forumtheater
Herstellung von Trickfilmen
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